3. Februar 2021

Clusterförderung für ENABLE

Land Hessen fördert Projekt zur Biomedizin

Wie heute bekannt gegeben wurde, wird das Clusterprojekt ENABLE für die nächsten vier Jahre vom Land Hessen gefördert. Das Projekt unter Federführung der Goethe-Universität hat es zum Ziel für Krankheiten relevante Schlüsselstellen zu identifizieren und innovative therapeutische Strategien zu ermöglichen.

Die großen gesellschaftlichen Herausforderungen im Bereich der Biomedizin erfordern einen schnelleren Transfer grundlegender Erkenntnisse in die klinische Forschung und Anwendung. Innerhalb des Clusterprojektes ENABLE werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler analysieren, wie deregulierte zelluläre Signalwege die Entstehung und den Verlauf von Erkrankungen beeinflussen. Sie wollen verstehen, wie bakterielle und virale Pathogene mit ihren Wirtszellen interagieren, welche Immunantworten hierdurch ausgelöst werden und wie es nachfolgend zu Gewebeschäden und Erkrankungen kommt. Basierend auf diesem Wissen wollen sie therapeutische Strategien gegen neu auftretende Viren wie SARS-CoV-2 oder gegen Antibiotika-resistente Bakterien entwickeln. Im Zentrum des Interesses stehen darüber hinaus Entzündungsreaktionen, die den Verlauf und Therapieerfolg nicht nur bei Infektionen, sondern bei vielen komplexen Erkrankungen mitbestimmen, unter anderem bei solchen des Immunsystems oder bei Krebs. Um seine Ziele zu erreichen, setzt das ENABLE-Konsortium auf enge interdisziplinäre Zusammenarbeit und modernste Technologien sowie neue chemische und biologische Tools, die es erlauben, zelluläre Funktionen mit ungekannter Präzision zu analysieren. ENABLE wird mit 8 Millionen Euro aus Landesmitteln und 9,1 Millionen Euro Eigenanteil der Goethe-Universität und der Mitantragsteller gefördert.

 "ENABLE ist ein stark interdisziplinäres Konsortium, das sich zum Ziel gesetzt hat, die Prinzipien und Zusammenhänge zwischen zellulärer Homöostase, Entzündung und Infektion zu erforschen. Ich bin begeistert, mit der Entwicklung und Anwendung mathematischer Methoden zu diesem Ziel beizutragen."  freut sich Dr. Maria Barbarossa über die Bekanntgabe der Förderung. 

In der vom Land Hessen aufgelegten Förderlinie „Clusterprojekte“ werden ab April 2021 insgesamt 6 Vorhaben gefördert. Ziel ist es besonders profilgebende Forschungsbereiche zu fördern und so die hessischen Universitäten und Forschungseinrichtungen auf die nächste Runde der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder vorzubereiten.

Der Erfolg dieser Initiative basiert auf der Beteiligung von Wissenschaftlern aus fünf Fachbereichen der Goethe-Universität und Partnern wie dem FIAS, dem Max-Planck-Institut für Biophysik, dem Fraunhofer-Institut für Translationale Medizin und Pharmakologie und dem Georg Speyer Haus (GSH). Für die Zukunft ist geplant, dass sich ENABLE im Rahmen der nächsten Runde der Exzellenzstrategie des Bundes um einen Exzellenzcluster bewirbt.

 

Weitere Informationen:

 

Clusterprojekt ENABLE -  Unraveling mechanisms driving cellular homeostasis, inflammation and infection to enable new approaches in translational medicine

Pressemitteilung der Goethe-Universität

Sprecher:innen:

Prof. Dr. Ivan Đikić

Institut für Biochemie II, Universitätsklinikum der Goethe-Universität Frankfurt

und Buchmann-Institut für molekulare Lebenswissenschaften

Tel: +49 (0) 69 6301-5964,

dikic_at_biochem2.uni-frankfurt.de

 

Prof. Dr. Maike Windbergs

Goethe-Universität Frankfurt

Institute für Pharmazeutische Technologie

und Buchmann-Institut für molekulare Lebenswissenschaften

Tel: +49 (0) 69 798-42715

windbergs_at_em.uni-frankfurt.de

 

Antragsteller:

Goethe-Universität Frankfurt

Mitantragsteller:

Frankfurt Institute for Advanced Studies (FIAS), Frankfurt a. M.

Fraunhofer Institute for Molecular Biology and Applied Ecology, Branch Translational

Medicine and Pharmacology (Fraunhofer IME-TMP), Frankfurt a. M.

Georg-Speyer-Haus (GSH), Institute for Tumor Biology and Experimental Therapy,

Frankfurt a. M.

Max Planck Institute of Biophysics (MPI-BP), Frankfurt a. M.

Beteiligte Einrichtungen

Max Delbrück Center for Molecular Medicine, Berlin

Max Planck Institute for Heart and Lung Research, Bad Nauheim

Max Planck Institute of Molecular Cell Biology and Genetics, Dresden

 

weitere Informationen

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