14. Mai 2024

Dichte Materie und kompakte Sterne besser verstehen

Dritte Förderperiode bewilligt

Das Forschungsprojekt „Untersuchung kompakter Sterne mit schweren Baryonen und Quarks“ von FIAS Fellow Armen Sedrakian geht im Mai 2024 in die dritte Förderperiode. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) bewilligte den Antrag auf Forschungsförderung für weitere zwei Jahre.

Sedrakians neues Projekt soll dazu beitragen, die Kernsysteme im Allgemeinen und die Eigenschaften kompakter Sterne im Besonderen besser zu verstehen. Damit werden die Arbeiten der ersten beiden Phasen des Projekts weitergeführt. Die Forschung erweitert sich nun um die Verbindung zwischen der grundsätzlichen Beschreibung auf der Ebene der Elementarteilchen (Nukleonen) und einer eher makroskopischen Beschreibung, basierend auf einer phänomenologischen Beziehung zwischen der Dichte und Energie des Systems. Auf Grundlage dieser Erkenntnisse will das Team die Eigenschaften kompakter Sterne analysieren (Masse, Radius usw.). Sie bestehen aus Nukleonen und ihren massereicheren Schwestern, den Hyperonen (zusammen als Baryonen bekannt). Das Team wird auch die Möglichkeit untersuchen, dass sich die Baryonen bei sehr hohen Dichten, die in kompakten Sternen erreicht werden, in ihre Bestandteile – Quarks –auflösen.

„Wir hoffen, das tiefe Innere kompakter Sterne besser zu verstehen“, erklärt Sedrakian, „indem wir theoretische Arbeiten mit Beobachtungen in Laboren und mit Teleskopen auf der Erde und ihrer Umlaufbahn kombinieren“.

White Dwarf (NASA, ESA, Andrew Fruchter)
Zu den kompakten Sternen zählen auch white dwarfs (Bild: NASA, ESA, Andrew Fruchter)