17. Juni 2024
Die Unendlichkeit vermeiden
Vortrag von Armin van de Venn in Estland
FIAS-Doktorand Armin van de Venn stellte seine Arbeiten auf der internationalen Tagung "Metric-Affine Frameworks for Gravity 2024" in Estland vor.
Die Singularitätstheoreme von Hawking und Penrose beschreiben, unter welchen Bedingungen sich Singularitäten in der Raumzeit bilden - also Unendlichkeiten in der Dichte oder Unvollständigkeiten von Beobachter-Trajektorien.
Unendlichkeiten sind in der Physik grundsätzlich unerwünscht und werden als unphysikalisch betrachtet. Daher versucht man, diese Singularitäten auf verschiedene Weise zu vermeiden.
Eine Möglichkeit, Singularitäten zu umgehen, bietet die "Torsion", die eng mit der Spin-Dichte der Materie in Verbindung steht. Sie ist ein integraler Bestandteil der Raumzeit und wurde von Einstein in seiner allgemeinen Relativitätstheorie nicht berücksichtigt.
In seiner Präsentation "Road to Singularity theorems with Torsion" leitet van de Venn die Singularitätstheoreme im Falle nicht-verschwindender Torsion her. So wird verständlich, wann Torsion die Bedingungen der Theoreme bricht und somit die Singularitäten vermeidet.
Metric-Affine Frameworks for Gravity 2024 ist ein Workshop, der sich auf die verschiedenen Ansätze zur Schwerkraft konzentriert, wobei der geometrische Aufbau neben der Metrik auch einen unabhängigen affinen Zusammenhang voraussetzt. Die Themen reichen von grundlegenden Fragen bis hin zu Anwendungen für die Kosmologie, Gravitationswellen, Schwarze Löcher und andere Objekte. Das Treffen fand vom 17. bis 21. Juni 2024 in Tartu, Estland, statt. Es ist eine Fortsetzung einer Reihe früherer Konferenzen und Workshops zu verwandten Themen.