4. Oktober 2023
I’m a Scientist, Get me out of here! – Schüler:innen fragen zu KI
FIAS-Postdoc Bastian Eppler als Experte im Chat
Kann Künstliche Intelligenz gefährlich für uns werden? Diese und andere Fragen stellten Schüler:innen der Klassenstufen 7 bis 12 FIAS-Postdoc Bastian Eppler und anderen Wissenschaftler:innen. Er gehörte einer Expertenrunde zum Thema Künstliche Intelligenz (KI) der gemeinnützigen Organisation „Wissenschaft im Dialog“ an.
Das Onlineangebot “I’m a Scientist, Get me out of here!” ermöglicht Schüler:innen den direkten Austausch mit Forschenden. Vom 25. bis 29. September 2023 fand eine Themenrunde zum Thema KI statt, zu der sich Eppler im Vorfeld meldete (https://imascientist.de/). Der Neurowissenschaftler selbst erforscht, wie neuronale Netzwerke funktionieren - sowohl im Gehirn als auch als "Black Box" künstlicher neuronaler Netze. „Ich habe mich den Fragen interessierter Schüler:innen auf der Homepage und im Live-Chat gestellt und hatte dabei viel Spaß am großen Interesse“, berichtet Eppler. Das Thema KI scheint die Schüler:innen sehr zu beschäftigen, und sie setzen sich auf vielen verschiedenen Ebenen damit auseinander, so seine Beobachtung.
„Die Neugier und die Erfahrungen der Schüler:innen, mit denen ich Kontakt hatte, beeindruckten mich zutiefst“, sagt Eppler. Sie stellten nicht nur Fragen zur KI, sondern zeigten auch großes Interesse an den Auswirkungen dieser Technologie auf unsere Welt. Er empfand es als große Freude, ihre Fragen zu beantworten und mit ihnen darüber zu diskutieren, wie KI unsere Zukunft beeinflussen wird. In zwei halbstündigen Live-Chats stand er Schulklassen Frage und Antwort. Außerdem beantwortete er jeden Morgen Fragen von Schüler:innen auf der Homepage.
Eine der Fragen lautete: Wo werden wir in nächster Zeit mehr mit KI zu tun bekommen? Die Schülerinnen und Schüler sind sich also der rapide fortschreitenden Integration von KI in unser tägliches Leben bewusst. Natürlich hat KI schon einen großen Einfluss in vielen Bereichen unseres Lebens, wie z. B. Gesundheitswesen und Verkehr, aber auch im Bereich der Bildung werden wir vermutlich bald noch mehr KI-Anwendungen sehen.
Auch über die Wissenschaft hinaus hatten die Schüler:innen Gelegenheit Fragen zu stellen, z. B. zum Arbeitsalltag eines Wissenschaftlers, aber auch zu Dingen wie Epplers Lieblingsfußballverein (dem FSV Frankfurt). „Fragen wie diese helfen insbesondere Schüler:innen, die sonst keinen Kontakt zu Wissenschaftler:innen in ihrem Umfeld haben, zu verstehen, dass wir auch nur Menschen sind“, schmunzelt der Wissenschaftler. Er hofft, ihnen dabei auch zu zeigen, dass eine Karriere in der Wissenschaft möglich ist und viel Freude bereiten kann.
Eppler empfand seine Teilnahme an "I'm a Scientist, Get Me Out of Here!" als eine bemerkenswerte Erfahrung: „Sie zeigte mir, wie wichtig es ist, Wissenschaft und Forschung für junge Menschen zugänglich zu machen und ihre Neugier zu fördern“. Diese Plattform ermöglichte es dem 35-Jährigen, mit der nächsten Generation von Forschenden in Kontakt zu treten und ihre Begeisterung für die Welt der KI zu teilen. Allen Wissenschaftler:innen könne er diese Erfahrung nur empfehlen. Nächstes Mal sei gerne wieder dabei, so Eppler: „Ich freue mich darauf, weitere Schüler:innen für die faszinierende Welt der Künstlichen Intelligenz zu begeistern“.
Die zu Beginn gestellte Frage „Kann Künstliche Intelligenz gefährlich für uns werden?“ habe er übrigens verneint - zumindest was eine allmächtige KI angeht, die die Menschheit beherrscht. Für gefährlich hält er eher den unvorsichtigen oder vorsätzlichen Einsatz von KI durch Menschen, etwa in der Produktion gefälschter Nachrichten-Bilder oder Diskriminierung durch KI, die z. B. Rassismus der Menschen reproduziert, weil sie ja nur auf Daten zurückgreift, die von Menschen generiert wurden.