28. Januar 2025
Preis für FIAS-Postdoc
Tom Reichert erhält FAIR-GSI PhD Award 2024
Tom Reichert, Postdoc am FIAS, erhielt am 28. Januar den FAIR-GSI PhD Award 2024. In seiner Doktorarbeit an der Goethe-Universität untersuchte Reichert die Kollisionen von schweren Atomkernen bei verschiedenen Energien. Dabei verwendete und entwickelte er theoretische Transportsimulationen, um Materie unter diesen extremen Bedingungen zu verstehen.
Reicherts Ziel ist es, die Zustandsgleichung von dichter Kernmaterie zu bestimmen. In seiner Dissertation entwickelte er neuartige Methoden basierend auf einer detaillierten Analyse von korrelierten Flusskoeffizienten, die die Messung der Zustandsgleichung in kommenden Experimenten bei GSI/FAIR ermöglichen werden. Außerdem beschäftigt er sich intensiv mit der Produktion und den Eigenschaften von Hyperkernen in heißer und dichter Kernmaterie, ein wichtiger Beitrag zum Verständnis der Wechselwirkung von Hyperonen und Nukleonen.
"Die Auszeichnung ist eine große Ehre", sagt Reichert. Sie spiegele nicht nur die Anerkennung seiner Arbeit wieder, sondern auch die Unterstützung seiner Kolleg:innen und Betreuer:innen. "Ich freue mich darauf, meine Forschung am FIAS weiterzuführen und die spannenden Herausforderungen der Schwerionenphysik bei FAIR anzugehen".
Den FAIR-GSI PhD Award verleiht jährlich die gleichnamige die Forschungsvereinigung FAIR-GSI. Die internationale Teilchenbeschleunigeranlage FAIR (Facility for Antiproton and Ion Research) in Darmstadt am GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung soll künftig neue Einblicke in die Struktur von Materie und die Entwicklung des Universums ermöglichen. Als eines der größten Forschungsvorhaben weltweit erlaubt FAIR eine nie dagewesene Vielfalt an Experimenten, die neue Einblicke in den Aufbau der Materie und die Entwicklung des Universums, vom Urknall bis heute, bieten. Sponsor des Preises ist die Firma Pfeiffer Vacuum GmbH gesponsert, ein langjähriger Partner der GSI pflegen und weltweit führender Anbieter von Vakuumlösungen.
In seinem Vortrag im Rahmen der Preisverleihung beschrieb Preisträger Reichert die "Flusskorrelationen und Produktion von leichten und Hyperkernen in ultra-relativistischen Schwerionenkollisionen”. Seine Promotion hatte Reichert im Juni 2023 an der Goethe-Universität unter Leitung von Marcus Bleicher abgeschlossen. In seinem anschließenden Postdocs am FIAS in Zusammenarbeit mit FIAS-Fellow Jan Steinheimer-Froschauer liegt der Schwerpunkt seiner aktuellen Forschung auf der Verbindung von Schwerionenforschung mit Neutronensternbeobachtungen, um den kritischen Punkt der Quanten-Chromo-Dynamik zu entdecken.