Für sein großes Engagement an der Frankfurt International Graduate School for Science (FIGSS) erhielt FIAS-Fellow Sebastian Thallmair heute den Director’s Award for Excellent Mentoring. Die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung gilt seinem innovativen Einsatz für die Graduiertenschule.

Als Thallmair 2022 die Leitung von FIGSS übernahm, setzte er eine umfassende Neustrukturierung in Gang. Ziel war es, die Betreuung und Qualifikation von Promovierenden zu stärken. Nach der pandemiebedingten Lähmung organisierte Thallmair mit einem administrativen Team die Graduiertenausbildung grundlegend neu. Dazu gehören ein überarbeitetes Veranstaltungsangebot, verbindliche Teilnahmeerklärungen sowie die Einführung eines Thesis Advisory Committees, das die Betreuung strukturiert und transparenter gestaltet. Das interdisziplinäre Doktorandenseminar organisiert Thallmair mit großer Sorgfalt und persönlichem Engagement.

Thallmair zeichnet sich durch ein besonderes Gespür für die individuellen Bedürfnisse der Promovierenden aus. So erhalten alle Mitglieder die Möglichkeit zu individuellen Feedbackgesprächen – ein Angebot, das weit über das Übliche hinausgeht. Zur Förderung wissenschaftlicher Kommunikation und Präsentationskompetenz hat Thallmair einen Preis für herausragende Vorträge ins Leben gerufen. Mit viel Feingefühl vereint der FIGSS-Leiter Promovierende aus unterschiedlichen Disziplinen in einer gemeinsamen Ausbildungsstruktur, was ein hohes Maß an Flexibilität und interdisziplinärem Verständnis voraussetzt.

„Er ist für viele Promovierende eine zentrale Ansprechperson und ein vertrauensvoller Begleiter auf dem Weg zur Promotion geworden“, betont FIAS-Direktor Volker Lindenstruth. Doktorand Thilo Duve unterstreicht die Rolle des Preisträgers: "Wir schätzen sein Engagement und wie aktiv er sich an allem beteiligt - das ist ein großes Vorbild für uns alle". Thallmair sei immer zur Stelle bei Herausforderungen und bringe hilfreiche Ideen ein, sowohl zur wissenschaftlichen Arbeit als auch zum konstruktiven Umfeld des FIGSS-Programms, ergänzt Doktorandin Cristina Gil Herrero.

Auch außerhalb der Graduiertenschule engagiert sich Sebastian Thallmair für die Vermittlung seiner Forschung. Seine öffentlichen Vorträge – etwa beim FIAS Forum und der Night of Science - zeichnen sich durch Anschaulichkeit, fachliche Tiefe und ein hohes Maß an didaktischem Feingefühl aus. Die Studierenden ermutigt er, sich aktiv an Projekten der Öffentlichkeitsarbeit zu beteiligen: Seine Arbeitsgruppe zählt zu den sichtbarsten am FIAS. „Sebastian Thallmair steht exemplarisch für eine moderne, dialogorientierte Wissenschaftskultur, die auf Augenhöhe mit dem wissenschaftlichen Nachwuchs arbeitet“, begründet die Auswahlkommission unter Vorsitz von FIAS-Direktor Volker Lindenstruth ihre Auswahl. „Durch sein Engagement trägt der Preisträger maßgeblich zur Attraktivität des FIAS als Ausbildungsort für Promovierende bei“.

Dr. Sebastian Thallmair (40) ist FIAS-Fellow und unabhängiger Gruppenleiter seit Oktober 2020. Er hatte an der Ludwig-Maximilians-Universität München studiert und promoviert. Seine Arbeit wurde mit dem Promotionspreis der Dr. Klaus Römer-Stiftung ausgezeichnet. Als Postdoc in München und an der Universität Groningen beschäftigte er sich mit der Modellierung biologischer Prozesse und der Entwicklung grobkörniger moleküldynamischer Methoden. 2017 erhielt er ein Individual Fellowship der Marie Skłodowska-Curie Actions der Europäischen Kommission (Horizon2020). 

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