1. Februar 2019

Forschung zu Energienetzwerken

FIAS Forschungsschwerpunkt System- und Netzanalyse erneuerbarer Energien erhält weitere Förderung

Effiziente Stromnetze sind eine wesentliche Voraussetzung für einen erfolgreichen Umbau des Energiesystems. Um die Arbeit an den Stromnetzen der Zukunft zu unterstützen, verlängert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die Förderung eines interdisziplinären Forschungsprojekts um drei Jahre, an dem sieben Institute, darunter das Frankfurt Institute for Advanced Studies mit Professor Stefan Schramm, beteiligt sind. Das Verbundprojekt wird vom BMBF mit insgesamt 2,5 Millionen Euro gefördert.

Das FIAS ist Partner des interdisziplinären Verbundprojektes "ConDyNet2". Diese Abkürzung steht für "Collective nonlinear dynamics of complex power grids" und stellt eine Kooperation zwischen dem Frankfurt Institute for Advanced Studies (FIAS), der Jacobs University Bremen (JUB), dem Potsdam Institute for Climate Impact Research (PIK), dem Forschungszentrum Jülich (FZJ), der TU Dresden, dem Karlsruher Institute of Technology (KIT) und der TU Clausthal dar. Weitere involvierte Partner sind das DLR-Institut für Vernetzte Energiesysteme Oldenburg, die Siemens AG, die Easy Smart Grid GmbH, Tennet, Transnet-BW, Elena International und die University of Aarhus.

Die Sicherstellung einer zuverlässigen Stromversorgung mit hoher Leistungsqualität und maximaler Flexibilität erfordert Innovationen. Deshalb wurde von der Bundesregierung im Jahr 2013 die Forschungsinitiative Stromnetze initiiert, in der die Arbeitsgruppe von Stefan Schramm (FRESNA) Systeme von erneuerbaren Energien und deren Auswirkungen auf Stromnetze  erforscht hat. Im Vorläufer-Verbundprojekt wurden vom FIAS grundsätzliche Aspekte erneuerbarer Energiesysteme untersucht und in diesem Zusammenhang die Software-Toolbox Python for Power System Analysis (PyPSA) entwickelt; die Ergebnisse des FIAS wurden in mehr als 10 Publikationen veröffentlicht.

Aufbauend auf dieser vorherigen Arbeit wird das Projekt nun für weitere drei Jahre gefördert. Am FIAS widmet man sich nun Fragestellungen angewandter Natur: Einerseits der Untersuchung von dezentraler und verteilter Optimierung zukünftiger Energiemärkte, andererseits werden Optimierung und Betrieb von Netzen unter Unsicherheit betrachtet. Damit wird dieses Projekt zu einer erfolgreichen Energiewende und einer stabilen und nachhaltigen Energieversorgung mit erneuerbaren Energien wie Solar- und Windenergie beitragen.